Ab zu meinem Lieblingitaliener, ich bestelle meine Lieblingspizza,
trinke mein Libelingsgetränk und starte jeden Tag wie ich es am liebsten mag.
Ich bin Herr meiner Selbst, herr meines (All)Tags und Herr meiner Taten.
Übereifriege Menschen, an meiner Stelle, würden sagen, sie sein frei,
wenn sie all das so tuen würden und so sein würden und könnten wie ich.
Doch irgendetwas fehlt.
Nein.
Irgendetwas ist da.
Dieses Fünkchen Etwas.
Das stört.
Immer wenn ich mir eine warme Mahlzeit bestelle, oder selbst zubereite,
sitze ich gute 5 Minuten davor bevor ich es essen kann, weil es so heiss ist.
Dann überlege ich immer was ich solange tun kann, oder soll.
Als Kind habe ich immer sofort gegessen um mir meine Zunge extra zu verbrennen.
Aber nur weil es immer Eis zum Nachtisch gab und ich das Gefühl liebte
wenn etwas kaltes meine Zunge, die ich mir zuvor extra verbrannte, besänftigt.
Mein Lieblingsitaliener macht doofes Eis.
Ich mag sein Eis nicht.
Also schaute ich aus dem Fenster meines Lieblingsitalieners,
dessen Tür immer auf war und Fenster immer auf war und generell
irgendwie ein Gebäude war mit Wänden die eigentlich nicht da waren sondern
irgendwie ein Gebäude war das auch offen ist und ich irgendwie immer alles
hören konnte was draussen passierte.
Gegenüber, auf der anderen Straßenseite, nahm eine Mutter ihr Kind in den Arm,
so als ob sie sich jahrelang nichtmehr gesehen hatten.
Sie nahm ihr Kind jeden Tag so in den Arm.
Ein Mann in Anzug und Aktenkoffer lief die Straße entlang,
er hatte es ziemlich eilig und, es schien, als wäre Arbeit alles an das er
gerade dachte. Er lebt wohl nur für seine Arbeit.
Dann, er blieb stehen, zog sein Handy heraus und ging, mit einem angenervten
Gesichtsausdruck, ran. Welchere nicht lange währte.
Binnen Hundertstelsekunden fing er an breit zu Lächeln und zu Lachen,
er blieb sogar für die komplette Dauer des Gesprächs stehen -
und kam während dieser Zeit nicht aus seinem Lächeln heraus.
Seine Frau hatte ihn angerufen.
Sie wollte ihm nur sagen, dass sie sich darauf freut, wenn er heute
Abend wieder zu Hause ist.
Manchmal muss man an die Dinge erinnert werden die einem,
obgleich es einem in den verschiedensten Situationen bewusst ist
oder nicht, glücklich machen.
Ich glaube all diesen Menschen fehlt dieses Fünkchen Etwas.
[Am nächsten Tag..]
Ab zu meinem Lieblingitaliener, ich bestelle meine Lieblingspizza,
trinke mein Libelingsgetränk und bin verdammt scheiße drauf.
Ich hasse diese lauten, fast unerträglichen, Geräusche die dieses Kind
macht, während es in die Arme ihrer Mutter läuft.
Ich hasse es wie herzlich und lange die Mutter ihr Kind umarmt.
Und ich hasse den Mann im Anzug weil er einfach nur da steht, mit seiner Frau
telefoniert und lächelt.
Selbst meinen Lieblingsitaliener hasse ich heute.
Warum?
Als ich heute morgen aus mein Haus ging bin ich der wohl schönsten Frau begegnet
die ich je sah.
Ich hatte sie schon aus der Entfernung gesehen und, als wir aneinander vorbei gingen,
habe ich, wie immer, Mein Haupt gesenkt.
Das mache ich immer. Mir ist es unangenehm Menschen in die Augen zu sehen.
Fremden Menschen. Besonders wenn sie mir gefallen.
Ich ging an ihr vorbei und, just in dem Moment wo ich es bereute es getan zu haben und
ihr kein Blick gewürdigt zu haben, hörte ich ihre Stimme.
Ich sollte stehen bleiben weil sie eine Frage hatte.
Eine Frage die sich, sie wusste es nicht, genau auf den Bereich bezog,
in dem ich mich am besten auskenne.
Ich weiß nicht was es war aber ich habe ihr so viel darüber erzählt,
dass es schon fast peinlich war.
Als ich das alles bemerkte fing ich wieder an den Boden uz begutachten und habe
mit möglichst vielen Handbewegungen, Mimiken und Wörtern versucht das Gespräch zu beenden.
Sie Lächelte nur und bedankte sich.
Sagte sie müsste nun wirklich los aber müsste unbedingt alles darüber wissen
denn es sei wichtig. Und gab mir ihre Nummer.
Weil ich ihr, gegen Ende des Gesprächs, mehrmals sagte, dass das alles ist was ich ihr
dazu sagen konnte, weiß ich, dass, der Grund mehr darüber zu erfahren,
nur ein Vorwand war um mich wieder zu sehen.
Ich glaube ich werde sie anrufen.
Also warum hasse ich heute alles?
Weil ich alles liebe.
Ich liebe die Mutter und das Kind und ihre Umamrungen huete so sehr,
dass ich es schon anfangen muss zu hassen, um den Rahmen der Liebe nicht zu zerstören.
Wer bin ich denn, dass ich es mir anmaße, die Liebe zu zerstören?
Deswegen hasse ich es.
Und ich hasse den Mann im Anzug und seine Frau weil sie die Fähigkeit hat
ihn glücklich zu machen. Das liebe ich so sehr heute dass ich es hasse
um die Liebe nicht zu zerstören.
Und heute, nur heute, war das Fünkchen Etwas in mir weg.
Dieses Fünkchen etwas das mich immer so störte und von dem ich nie wusste
was es ist.
Und es ist dieses Fünkchen Etwas in dir das, obwohl du nicht weisst was es ist,
bewirkt, dass du erkennst, dass dich nichts schlechtes mehr beschäftigt.
Und dann, wenn du denkst, weil dich nichts mehr beschäftigt und nichts mehr kümmert,
und dich die Ahnung übermannt du seist herzlos geworden,
ist es nur die Erkenntnis, dass du endlich glücklich bist.